5 Vorteile einer Capsule Wardrobe – Entdecke die Größe des Minimalismus

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Dieser Beitrag ist erstmals am 05.08.2015 erschienen.

Was eine Capsule Wardrobe ist und wie sie funktioniert habe ich bereits ausführlich auf dem Blog thematisiert. Aber welche Vorteile eine Capsule Wardrobe hat und warum jeder, der unzufrieden mit seiner Kleiderschrank-Situation ist, sie ausprobieren sollte, möchte ich heute nochmal vertiefen.
Da ich in den letzten drei Jahren genug Erfahrung gesammelt habe, aktualisiere ich diesen Beitrag heute einmal komplett.

1. Bewussteres Shoppen – der ökologische Vorteil

Man soll ja bewusster shoppen, weniger shoppen, einfach nachhaltiger shoppen um unseren Planeten und die Menschen, die unsere Kleidung produzieren, zu schützen. So weit, so bekannt.
Sich in Sachen Mode ökologisch zu verhalten muss aber nicht heißen, dass man seine Kleidung nur noch bei so genannten Green Labels  kauft.
Es fängt ganz einfach damit an über die Teile nachzudenken, die man kaufen will. Und endet damit, dass man sich gut um seine Sachen kümmert und sie auch TRÄGT, statt im Kleiderschrank Dinge zu horten, die man doch nicht wollte/brauchte.

Mittlerweile stelle ich mir nicht nur die Frage: steht mir das Top? Passt der Rock? Sondern auch: wie vielseitig ist der Rock? Kann ich das Top auch über ein Kleid binden, so dass das Kleid wie ein Rock aussieht?
Mit der Capsule Wardrobe bekommt man einen anderen Blick für die Kleidungsstücke die man kaufen will und das schließt gleich an den nächsten Punkt an:

2. Über sich selbst in Sachen Mode lernen – der persönliche Vorteil

Ich habe in den letzten Jahren dank der Capsule Wardrobe wahnsinnig viel über mich selbst – in Sachen Mode – gelernt. Ich mag fließende Stoffe wie Viskose oder Leinen, ich bin eher der flache-Schuh-Typ, mein Stil ist eindeutig lässig chic mit einer Prise rockig/alternativ.

All diese Tatsachen konnte ich nur entdecken, weil ich mich mit meinem Kleiderschrank beschäftigt habe, statt gleich wieder drei neue Trend-Teile zu kaufen. Je weniger man hat, desto mehr erkennt man auch, zu welchen Kleidungsstücken man noch öfter greift als zu anderen und kann dann ergründen warum das so ist.

3. Zeitersparnis – der zeitliche Vorteil

Das ist ein relativ offensichtlicher Grund. Früh am Morgen steht man nicht mehr planlos vor dem Kleiderschrank, sondern freut sich gleich das Lieblingsshirt aus Viskose mit der Lieblingsjeans anzuziehen. Denn man weiß ja schon: der Look funktioniert, weil er mir steht und ich ihn liebe!

4. Du wirst leichter deinen persönlichen Kleidungsstil finden – der Stil-Vorteil

Das ist ein Fakt mit dem ich gar nicht gerechnet habe und der – zugegeben – noch immer nicht abgeschlossen ist.

Früher dachte ich: um seinen Stil zu finden muss man einfach viel ausprobieren! Aber die Wahrheit ist: wenn man sich reduziert ist es wie unter 2. beschrieben: man lernt viel mehr über sich. Das liegt auch daran, dass man dank weniger Kleidung es auch einfacher hat zu anaysieren. Manchmal sieht man vor lauter Wald die Bäume ja nicht mehr. Gerade bei einem übermäßig gefüllten Kleiderschrank mit unmengen an Trendteilen. Wie soll man da herausfinden was man wirklich mag?

Suchst du deinen Kleidungsstil?Kleidungsstil Übersicht Modestil Arten

Auf dieser Seite habe ich dir die häufigsten Kleidungsstile aufgelistet und analysiert.

 

 

Schau doch mal rein!

Mit der Capsule Wardrobe fällt es leichter zu analysieren und herauszufinden was man will, wer man ist und wo die Lücken im Kleiderschrank sind. So findet man Stück für Stück zu seinem persönlichen Stil. Ein wirklich besonders toller Vorteil!

5. Wieder Spaß an der Mode haben – der kreative Vorteil

Sich auf das Shoppen oder eine neue Saison zu freuen, Modetrends zu beobachten, Neues auszuprobieren (ist ja nur für 3 Monate!): all das hatte ich lange Zeit vernachlässigt oder verlernt.

Vor der Capsule Wardrobe bin ich shoppen gegangen, wenn meine Jeans wieder mal kaputt war oder ein Ereignis, für das ich nichts im Schrank hatte, anstand. Ich bewunderte andere, die jünger waren, für ihren Stil und konnte meinen selbst nicht finden.
Wenn ihr also gerade auf Kriegsfuß mit der Mode steht, dann fangt mit der Capsule Wardrobe Methode an. Mir hat es all den Spaß zurückgebracht ohne mich dabei zu überfordern, schließlich sind es nur knapp 40 Kleidungsstücke!

Bonus Vorteil Nr. 6: Geld sparen – der finanzielle Vorteil

Viele Blogs führen diesen Posten mit auf. Ich denke aber, dass das ein zweischneidiges Schwert ist. Klar shoppt man weniger, weil einfach bewusster.
Man achtet aber auch mehr auf Qualität und wenn man – wie ich – mit einem sehr verkorksten Kleiderschrank beginnt, muss auch viel ausgetauscht oder besorgt werden.

Ich habe mir ein monatliches Limit gesetzt und bin damit die letzten 3 Jahre sehr gut gefahren. Momentan bin ich dabei einige alte Stücke gegen qualitativ hochwertige Sachen auszutauschen, da ich mit meinem Grundstock zufrieden bin. In Sachen Garderobe gibt es aber immer was zu tun.

Das waren sie auch schon: die 5 Vorteile einer Capsule Wardrobe. Was gefällt euch am besten am Capsule Wardrobe System? Ich freue mich über eure Kommentare.

10 thoughts on “5 Vorteile einer Capsule Wardrobe – Entdecke die Größe des Minimalismus

  1. Ich lese viele solcher Blogs und mir ist eines ganz speziell aufgefallen: immer, wenn von Minimalismus die Rede ist, ist von „shoppen“ die Rede. Weniger/bewusster/günstiger/… – aber immer in Kombination mit shoppen. Dabei verursacht diese Wortwahl im Gehirn eines: das Wort „shoppen“ wird so stark betont, dass nicht das weniger/bewusster/…. hängen bleibt, sondern das shoppen. Und das hat mich zu folgender Handlung verleitet: richtig, einkaufen zu gehen. Denn ich dacht, das, was ich jetzt kaufen werde, werde ich bewusster kaufen, und bis an mein Lebensende haben, denn jetzt kaufe ich mir meine minimalistische Kapselgarderobe zusammen. Aber was habe ich tatsächlich getan? Genau: ich habe einfach nur zu meinem vollen Kleiderschrank neue Kleidungsstücke hinzugefügt.

    Ansonsten: Juhu! Endlich habe ich einen ehrlich deutschen Blog darüber gefunden, keine Blogs von deutschsprachigen Menschen, die nur wegen „Followerzahlen“ und „Reichweite“ alles auf englisch schreiben! Danke dafür!

  2. Mein Kleiderschrank ist ja auch sehr strukturiert bestückt und es sind schon ettliche Eigenschaften einer Capsulse Wardrobe zu erkennen. Seit sich das bei mir immer deutlicher in diese Richtung entwickelt hat, freue ich mich regelmäßig, wie flott nun das Shoppen geht. Ich habe auch nicht mehr wie früher das Gefühl, dass ich irgenwie dauernd was Neues möchte – dafür liebe ich ja viel zu sehr die Sachen, die ich schon habe. Und infolgedessen ist natürlich auch das regelmäßige Ausmisten kein großer Aufwand mehr. Wunderbar, das spart dann alles kostbare Lebenszeit für wichtigere Dinge. Und trotz des geringeren Aufwands habe ich mindestens genauso viel Spaß am Stylen und Hübschmachen wie früher. Die richtigen Zutaten sind ja alle weitgehend vorhanden. Ich gebe Dir zudem definitiv in allen Deinen oben zusammen gestellten Punkten vollkommen Recht. Wobei natürlich das Entwickeln dieses Konzepts am Anfang schon etwas Fleiß verlangt, klar. Immerhin muss man sich ja erst einmal ganz ordentlich damit auseinander setzen. Aber letztlich amortisiert sich das dann auch – vorausgesetzt, man ist auch wirklich der Typ für dieses klare System.

    Wow, drei Jahre sind das jetzt schon? Die Zeit vergeht, nicht zu fassen! Aber es würde mich natürlich sehr freuen, wenn Du noch lange Spaß an diesem Blog hast – ich schaue ja immer wieder gerne hier vorbei :-)

    Liebe Grüße
    Hasi

  3. Hallo Anne,

    vielen Dank für Deine Ausführungen. Ich habe jetzt auf einer Din A 4 Seite alles zusammengefasst, was ich für meine Garderobe brauche. Vieles habe ich schon, einiges muß ich noch kaufen, warte allerdings noch etwas, weil ich gerade massiv am Abspecken bin :).
    Meine Frage: Was hast Du mit den Kleidungsstücken gemacht, die jetzt nicht mehr in Dein Schema passen. Rigoros aussortiert? Oder nicht doch noch in einer Ecke des Kleiderschrankes gelagert? So für alle Fälle?

    Grüße

    Coco

    1. Hi Coco,
      danke für deinen Beitrag.
      Bei mir war das unterschiedlich. Erstmal hab ich mit einem sehr mageren Kleiderschrank begonnen (viele Frauen haben ja zu viel im Kleiderschrank, ich hatte nach einem längeren Auslanndsaufenthalt eindeutig zu wenig!). Aber Dinge die nicht mehr in mein Konzept passen hab ich entweder sofort gespendet, wenn ich wusste, dass das Teil einfach nichts mehr ist.
      Oder wenn ich mir unsicher bin, ob ich es in 1-2 Saisons nicht doch vermissen könnte, lagere ich es in einem Karton im Keller.

      Lg Anne

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