Dank Ryanair und Co. ist Mailand eine der günstigsten Reisedestinationen Europas. Manche Zugtickets durch Deutschland kosten mehr als ein Flug in die zweitwichtigste Stadt Italiens. Auch wenn es vor Ort dann nicht mehr ganz so günstig ist, lohnt sich ein Wochenend-Trip nach Mailand absolut. Das Essen, der Flair und die Nähe zur Natur lassen keine Wünsche offen. Was ich alles während meines 3-tägigen Trips erlebt habe, gibt es heute in kompakter Form zu lesen.
Hotel: Aparthotel Meneghino
Ein total süßes Hotel mit einer sehr liebevollen Rezeptionistin mitten in der Stadt. Zum Dom waren es 10 Minuten und wir hatten sogar eine super Aussicht auf einen belebten Platz und viele trendige Cafés direkt um die Ecke. Totale Empfehlung also. Preis? 50€ p.P. pro Nacht und damit absolut angemessen!
Zeit: 3 Tage
Hätte ich gewusst wie schön der Comer See ist, hätte ich wohl noch eine Übernachtung direkt dort gebucht. Für Mailand selbst war genügend Zeit, obwohl wir ein paar Dinge nicht geschafft haben. Ich wollte so gern in die Kirche San Maurizio al Monastero Maggiore, die hatte an dem Tag aber leider nicht geöffnet.
Beste Aktivität: Die Food Tour!
Diese 60€ pro Person sind eine lohnende Investition. Man wird durch das wunderschöne Brera Viertel geführt, hält an verschiedenen Plätzen und natürlich Geschäften um typisch Italienische Gerichte zu kosten und erfährt dabei viel über Land und Leute. Fragen kann man was man will und so erfährt man einiges mehr über die Mailänder. Einziger Nachteil? Die Tour ist auf Englisch, ich habe aber in den Kommentaren gelesen, dass einige der Guides auch deutsch sprechen.
Gehalten haben wir an 6 verschiedenen Food-Spots, vom Parma Schinken über den Aperitif bis hin zum Eis war alles dabei. Da man sich sowohl das Frühstück (die Tour beginnt um 10 Uhr) als auch das Mittagessen spart, finde ich den Preis mehr als ok.
Bestes Restaurant: Officina 12
Im Navigli Viertel, dem hippesten Viertel der Stadt, hatten wir das beste Abendessen. Generell kann man im Navigli auch gut den Aperitif, Drinks und kleine Snacks, genießen. Aber uns war eher nach einem echten italienischen Abendessen und das haben wir in der Officina 12 bekommen.
Etwas teurer besticht dieses Restaurant aber mit gelungenem Interieur und bestem Essen. Ich hatte Spaghetti mit Lammragout, mein Freund eine sensationelle Pizza, Vor- und Nachspeise haben wir uns geteilt. Ein wundervoller Abend. Kleiner Tipp: wer gern draußen am Kanal sitzen will, sollte einen Tisch reservieren.
Bestes Frühstück: Panini Durini oder das Pavé
Je nachdem welches Restaurant näher an eurem Hotel liegt, empfehle ich euch bei einem der beiden vorbei zu schauen. Sollte euer Hotel Frühstück bieten, solltet ihr trotzdem für Kaffe und Kuchen hin. Der Espresso ist – wie überall in Italien – ein Traum und die leckeren Kuchen und gefüllten Croissant tragen zum Übrigen bei. Mir persönlich hat das Panini Durini, obwohl es eine Kette mit mehreren Locations in Mailand ist, sogar einen Tick besser gefallen. Das mit Vanillecreme gefüllte Croissant lässt mich nicht los. Im Übrigen bietet das Panini Durini auch vegane Frühstücksoptionen in Mailand.
Nicht fehlen: darf der Aperitif in Mailand
Wir haben ihn sowohl im Terrazza Apérol direkt am Doms Platz und auch auf der Terrasse des La Rinascente (unbedingt das Tiramisu dort bestellen!) genossen. Wirklich Snacks zum satt werden gab es allerdings nur bei Apérol: selbstgemachte Chips, ein kleiner Salat mit Mozzarella, Nudelsalat und ein paar Stücken Pizza Margherita. Und wo wir gerade dabei sind…
Bester Drink: Apérol Spritz
Es ist der Klassiker in Mailand und erfrischt wirklich hervorragend. Wem das ganze zu bitter ist, der sollte die Varianten mit weiteren Säften nehmen. Auf der Terrazza Apérol habe ich einen sehr leckeren süßen Apérol Cocktail mit Maracuja Saft bekommen.
Bestes Erlebnis: die Tour zum Lago di Como
Ich hatte ja letzte Woche schon meine Liebesgeschichte vom Comer See mit euch geteilt. Aber auch an dieser Stelle bleibt es mir nicht erspart zu sagen: wer in Mailand ist, sollte unbedingt an den Lago fahren. Die Fahrt mit dem Zug kostet 5€ und geht vom Mailänder HBF bis zum Bahnhof Como San Giovanni. Am Hauptbahnhof in Mailand könnt ihr Karten am Automaten holen, den kann man auch auf Deutsch einstellen. In Como solltet ihr dann die Fähre nutzen, da gibt es unterschiedliche Karten zu verschiedenen Preisen. Günstig sind diese Fahrten nicht gerade, aber sie lohnen sich!
Fazit: Eine wunderschöne Stadt in die ich definitiv zurückkommen werde, auch wegen des Lago di Como an dem ich mir wirklich auch ein paar mehr entspannte Tage vorstellen kann. Sollte es mal wieder ein Ryanair-Angebot für 5€ pro Flug geben, werde ich definitiv zuschlagen.