Mit unserer Reise nach Mailand wollten wir auch ein bisschen abschalten. Vom Alltag, vom Stress. Wie man sich vorstellen kann ist das in der Stadt allerdings etwas schwer. Natürlich könnte man sich an einem eher verregneten Tag in den Spa Bereich seines Hotels verkrümeln und den Stress wegmassieren lassen. Man kann es aber auch machen wie die Milanesi selbst; raus aus der Stadt, rein in eine völlig andere Welt. Ab an den Lago di Como!
Die Zeit vergeht dort so langsam, aber das ist ein gutes Langsam. Nicht so eins, dass sich ewig hinzieht, bei dem man auf die Uhr schaut und es einen graust. Nein, es ist ein Langsam, dass einem das Lächeln ins Gesicht bringt, wenn man sieht wie der Zeiger still steht. Dann reckt man mit geschlossenen Augen seinen Kopf Richtung Sonne und das schwarz wird zu rot, die Wärme im Gesicht umhüllt einen und man weiß was pures Glück bedeutet.
So saßen wir gegen Nachmittag des Tages in einem kleinen Bistro und beobachteten einfach nur die Szenerie. Ich hätte dem Fährmann in Torno ewig so zusehen können, wie er den Touristen auf das Boot half, dann wieder zurück zu seinen Freunden am Tisch des kleinen Cafés ging. Sich unterhielt, einen Espresso trank und im begrünten Schatten auf die nächste Fähre wartete. Ja, ich beneidete ihn sogar kurz für seinen Job. Wenn man mit dieser atemberaubenden Aussicht, guten Freunden an seiner Seite und dem perfekten Kaffe nicht glücklich ist, wann denn dann?
Und so genossen auch wir die Leichtigkeit der frühsommerlichen Hitze und den Apérol Spritz in unserer Hand.
Wer nach Mailand fliegt, sollte einen Tag länger bleiben und ebenfalls an den Lago fahren. Ich habe mich selten nach nur ein paar Stunden erholter gefühlt als an diesem Tag, an diesem See.
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